

Marlene Engelhorn und Daniela Brodesser
Geld und Armut
Eine Begenung mit zwei Aktivistinnen.
Lesung und Gespräch: Im Jahr 2021 waren in Deutschland und Österreich etwa 15 bis 17% der Bevölkerung armutsgefährdet, rund 14,5 Millionen Menschen. Warum wir dennoch nichts über Armut wissen? Die Betroffenen schweigen – aus Scham, Angst, Schuldgefühl.
Daniela Brodesser hat den Teufelskreis aus Stigmatisierung und sozialer Entfremdung erlebt, der mit Armut einsetzt, kennt die guten Ratschläge von Wohlmeinenden, die beschämend wirken. Eindringlich schildert sie, welche Verwüstungen Armut hinterlässt und zeigt, was finanziell und menschlich geboten ist, um sie nicht zur Sackgasse für Betroffene werden zu lassen.
Marlene Engelhorn steht auf der anderen Seite. Sie ist die Enkelin der 94-jährigen Traudl Engelhorn-Vechiatto und beabsichtigt 90% des ererbten Vermögens zu spenden. Damit tut sie etwas, was so einigen Schweiß auf die Stirn treibt: Als Erbin eines beträchtlichen Vermögens redet sie über Geld – und besteht darauf, dass wir alle es tun. Wie viel ist genug? Was ist das gute Leben für alle? Wie wollen wir teilen? In wessen Händen liegt das Recht, zu entscheiden?
Wenn wir nachhaltige Antworten wollen, müssen wir uns persönlich sowie gesellschaftlich damit auseinandersetzen, was Geld eigentlich ist. Ein Druckmittel? Eine sichere Bank? Ein erstrebenswertes Ziel oder der direkte Weg ins Verderben? Marlene Engelhorn seziert mit spitzer Feder unser Verhältnis zu Geld – und entwirft eine Vision, die zeigt, dass nur gerechte Umverteilung demokratisch wirken kann.
Bildnachweis:
Ulrich Palzer bei Marlene Engelhorn
Christopher Glanzl bei Daniela Brodesser
Beide Bücher sind im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen.
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