Ist das Ende des Kapitalismus schwerer vorstellbar als das Ende der Welt?
Lesung und Gespräch: »Der erste Asket der Zukunft, der mir je begegnet ist, war eine Frau«, schreibt John von Düffel in seinem viel gelesenen Stundenbuch ›Das Wenige und das Wesentliche‹. Diese Frau, die Schottin Fiona, damals eine Philosophiestudentin, sucht er nun nach Jahrzehnten wieder auf. Im Gepäck hat er viele Fragen, die er mit ihr auf langen Stadtwanderungen in intensiven Gesprächen weiterdenkt: Wie leben wir richtig? Was ist das Wesentliche in einer Welt des Überflusses? Wie viel Konsumverzicht ist möglich? Und: Was hat das mit Freiheit zu tun? Zwei Tage verbringen sie zusammen in Edinburgh. Und es entwickelt sich daraus ein Gedankenaustausch über die zentralen Fragen unserer Zeit. Es folgt ein Briefwechsel, der nicht nur nach Antworten sucht, sondern auch Rätsel aufgibt. Wer genau ist Fiona eigentlich und wie ist ihr Leben seit dem Studium verlaufen?
Eine Geschichte über die Angst vor Veränderung, den Mut zur Abweichung. Wir möchten mit Euch/ Ihnen reden, reflektieren, diskutieren.
John von Düffel, geb. 1966 in Göttingen, studierte Philosophie in Stirling, Schottland und Freiburg im Breisgau und promovierte über Erkenntnistheorie. Er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Seit 1998 veröffentlicht er Romane, Erzählungsbände sowie essayistische Texte bei DuMont, u. a. ›Vom Wasser‹ (1998), ›Houwelandt‹ (2004), ›Wassererzählungen‹ (2014), ›Klassenbuch‹ (2017), ›Der brennende See‹ (2020), ›Wasser und andere Welten‹ (Neuausgabe 2021) und zuletzt ›Die Wütenden und die Schuldigen‹ (2021). Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Nicolas-Born-Preis.
Das Buch ist im DuMont Verlag erschienen.
Bildnachweis: Katja von Düffel