»Frauen sollen weniger arbeiten als Männer«, »Wir brauchen Arbeitslosigkeit«, »Die Zukunft wird sein wie die Vergangenheit« – das sind tatsächlich die Regeln, nach denen die deutsche Regierung derzeit Entscheidungen über den Staatshaushalt trifft. Damit verspielen wir unsere Zukunft und gefährden die Demokratie. Es ist nicht der Kapitalismus an sich, der im Weg steht. Sondern die angebliche Alternativlosigkeit, die unsere Politik bestimmt. Dieses Buch zeigt, wie es anders geht. Mit gutem Geld für ein selbstbestimmtes Leben, wirksamen Klimaschutz und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Diktatoren. Eine Geschichte von sparsamen Eichhörnchen und investierenden Kapitalisten, von Politik-Theater und zufälligen Kennzahlen – und der gefährlichsten Idee, die nie einer hatte.
»Der Staat als Unsicherheitenreduzierer – darum geht es der Autorin bei ihrem persönlichen Gang durch die finanzpolitischen Herausforderungen, vor denen unser Land heute steht. Beworben wird gedankliche Offenheit in Verbindung mit sicherem Gespür für Fragwürdigkeit. So werden die Widersprüche der deutschen Schuldenbremse enttarnt und der Reformbedarf benannt.«
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft
Philippa Sigl-Glöckner ist Expertin für Finanzpolitik und Geschäftsführerin der von ihr mitgegründeten Denkfabrik Dezernat Zukunft. Ziel des Dezernat Zukunft ist, eine Finanz- und Wirtschaftspolitik zu entwickeln, die im Einklang mit den Werten Würde, Wohlstand und Demokratie steht. Zuvor war die Autorin unter anderem im Bundesfinanzministerium in Berlin, dem liberianischen Finanzministerium, bei der Weltbank in Washington und in der Unternehmensberatung in London tätig. Philippa Sigl-Glöckner hält einen BA in Philosophie, Politik und Ökonomie von der Universität Oxford und einen MSc in Informatik vom Imperial College, London. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des wirtschaftspolitischen Beirats des SPD-Parteivorstands und wurde für das Young Leaders Programm der Atlantik Brücke ausgewählt.
Das Gespräch führt Désirée Behrendt.
Bildnachweis: © Annette Hauschild/OSTKREUZ
Das Buch ist bei Bastei Lübbe erschienen.
Der Salon unter dem Dach des Salonfestivals (einer gemeinnützigen Initiative) ist ein ganz besonderer Kulturgenuss, der über die Eintrittsgelder finanziert wird und keine öffentlichen Zuschüsse hat. Das Eintrittsgeld ist somit als Beitrag zu einer Umlage zu verstehen, die der Finanzierung der anfallenden Kosten dient. Für alle Menschen “auf der Bühne” stellen wir Honorare und Reisekosten zur Verfügung. Selbstverständlich übernehmen wir auch die vorgeschriebenen Sozialabgaben. Das Team des Salonfestivals arbeitet in hohem Maß ehrenamtlich.
Die Gastgeber öffnen eigene Häuser und laden ihre Gäste im Anschluss zu einem geselligen Beisammensein mit Brot und Wein o.ä. ein. Sie gestalten den Rahmen und die kleine Bewirtung. Wir bedanken uns bei allen Gastgeberinnen und Gastgebern für dieses besondere Engagement und die großzügige Einladung. Übrigens: Gastgeberin oder Gastgeber kann eine Jede oder ein Jeder sein.
Das Salonfestival ist bundesweit unterwegs. Salon geht immer und überall.