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Stefan Schomann
Auf der Suche nach den wilden Pferden
Aktuell gibt es Bestrebungen, den Artenschutz im Grundgesetz zu verankern und damit auch als Grundwert einzustufen. Stefan Schomanns bewegender Bericht über das Schicksal der Przewalskipferde, in ihrer mongolischen Heimat auch Tachi genannt, liest sich wie ein Schulbeispiel zu diesem großen Thema unserer Zeit. „Der Wert einer jeden Art ist unschätzbar, unbezifferbar, aber ganz gut beschreibbar.“
In alten Reiseberichten und Klassikern der Weltliteratur nimmt er die Spur von Tachi, Tarpan & Co. auf, und schließlich reist er ihnen quer durch Eurasien hinterher. In freier Wildbahn waren sie bereits ausgerottet, nur wenige Exemplare überlebten in zoologischen Gärten. Über Jahrzehnte hinweg war der Münchner Tierpark Hellabrunn, zusammen mit dem Prager Zoo und dem Wildpark im ukrainischen Askania Nova, weltweit der wichtigste Ort für ihre Rettungszucht. Mittlerweile existieren auch Programme, welche die Tachi wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum auswildern. Sie sind zurück.
„Wer über Tiere schreibt, oder generell über Natur“, bemerkt Schomann, „wird gern etwas belächelt, gerade in intellektuellen Kreisen. Ich bin so frei und lächle zurück.“ Schon vor Jahrzehntausenden, lange vor der Domestikation, inspirierte das Pferd die Menschen zu künstlerischen Schöpfungen. Seine Zähmung revolutionierte Handel, Transport und Kriegsführung. Pferdegeschichte ist Menschheitsgeschichte.
Cord Riechelmann feierte das Werk in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als „das wohl außergewöhnlichste Buch, das je über Pferde geschrieben wurde“. Und die taz pries es als „wortmächtig und mit Blick fürs Detail: eine großformatige, packende Erzählung. Schomann schreibt beste Reiseliteratur, am ehesten vergleichbar mit Sylvain Tesson.“
Stefan Schomann, geboren 1962 in München, ist freier Autor und Journalist. Er schreibt für »Geo«, »Die Zeit«, »Frankfurter Rundschau« und »stern«. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt „China – Streifzüge durch ein Weltreich“ und „Das Glück auf Erden – Reisen zu Pferd“ (beide im Picus Verlag).
Bei der Lesung für das Salonfestival stehen ihm Dr. Christine Gohl, leitende Tierärztin in Hellabrunn, und Carsten Zehrer, der zoologische Leiter des Tierparks, zur Seite. Frau Dr. Gohl ist auch veterinärmedizinische Beraterin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Przewalskipferde. Wir freuen uns auf einen produktiven Austausch.
Bildnachweis: © Ute Hieke
Alle Salons sind eine Einladung der Gastgeber. Sie öffnen ihr Haus und laden im Anschluss zu „Wein und Käse“ o.ä. ein.
Die Eintrittsgelder finanzieren die Honorare der Künstler:innen und Referent:innen. Sie sind als eine Art Umlage zu verstehen.
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